Er lebt die Musik

Veröffentlicht auf von Katharina Kersten

Johannes aus der Magazinredaktion hat ein ganz besonderes Hobby: Er spielt Cembalo. „Die Sprache mit der ich mich ausdrücken kann, ist die französische Barockmusik“, verrät der Vollblutmusiker mit strahlenden Augen.

 

Wenn seine Finger über die Tasten fliegen und er die Musik fühlt, kann er alles andere vergessen. Seine Liebe zur Musik entdeckte der JPF-Teilnehmer schon früh. Nach sechs Jahren klassischem Klavierunterricht, johannes.JPGfindet der heute 21-Jährige im vergangenen Oktober seine Erfüllung im Spielen eines außergewöhnlichen Instruments: dem Cembalo. Das ist ein klavierähnliches Tasteninstrument aus dem 16.Jahrhundert. Auf die Frage hin, ob es für ihn besondere Erlebnisse damit gab, fällt ihm sofort eine Antwort ein: In Frankreich hatte er einen Auftritt in einer Musikschule, vor dem er besonders Lampenfieber hatte. Denn die Lehrerin dort war besonders kritisch. Vermutlich weil der Musikstil, den Johannes bevorzugt, seinen Ursprung in diesem Land hat und dort auch heute noch eine gewisse traditionelle Rolle spielt. Doch als Johannes das Stück begann und die Töne durch den Raum hallten, verflog seine ganze Aufregung. Der ganze Druck, der auf seinen Schultern lastete, fiel von ihm ab. Er beschreibt, was für ein überwältigendes Gefühl es war, für einen kurzen Moment der eigenen Musik zu lauschen, sich darin zu verlieren. In diesem Augenblick wurden seine Töne zu Worten. Worte, mit denen er das Ungesagte formulieren konnte. Ein anderer solcher Moment war für ihn, als er in einem Museum in Hamburg auf einem 350 Jahre alten, gut erhaltenen Cembalo spielen durfte. Johannes schildert, was für eine ganz andere Empfindung das war: "Der Klang war viel wärmer und weicher, als auf den heutigen Nachbildungen." Schon beim Zuhören kann ich erkennen mit was für einer Leidenschaft für die Musik er lebt. Die Leidenschaft, die noch viel weitergeht: Bald beginnt er Cembalo in Bremen zu studieren. (14:38 Uhr)

 

 

Veröffentlicht in Portraits

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